VCS und Fussverkehr Schweiz

Abenteuer
Schulweg

Der Schulweg ist Erlebnis-, Lern- und Sozialisationsort. Er macht Kinder selbstständiger, fördert die Bewegung und ist ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Entwicklung. Gleichzeitig sind Kinder Lernende im Verkehr. Beim Lernen geschehen Fehler. Um Kinderunfälle auf dem Schulweg zu vermeiden, sind alle gefordert: Verkehrsteilnehmende, die Polizei, Eltern und Kinder.

Weniger ist Mehr

Kinder sind Lernende im Verkehr. Für sie kann ein kleines Handzeichen bereits gravierende Folgen haben. Verzichten Sie auf Handzeichen und stoppen Sie für Schulkinder.

Was Kinder im Strassenverkehr noch lernen müssen

Mit Weitsicht agieren

Kinder haben ein eingeschränktes Wahrnehmungsfeld. Sie können weniger Informationen auf einmal wahrnehmen. Insbesondere Bewegungen im Randbereich entgehen ihnen.

Die Übersicht haben

Kinder sind klein – sie haben eine ganz andere Perspektive. Alles erscheint ihnen grösser, länger und breiter als Erwachsenen. Entsprechend nehmen sie Gefahren anders oder gar nicht wahr.

Sich nicht ablenken lassen

Kinder haben den ständigen Drang nach Bewegung, Spiel und Entdeckungen, sind leicht ablenkbar, impulsiv und träumerisch. Sie vergessen beispielsweise die Gefahren der Strasse, wenn sie ihre Spielgefährten oder andere spannende Dinge entdecken.

Gefahren rechtzeitig erfassen

Im Strassenverkehr müssen Kinder noch lernen, ihre Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken und Gefahren vorauszusehen.

Gefahren auf dem Schulweg

Jedes Jahr verunfallen rund 180 Kinder in der Schweiz schwer, davon leider auch einige tödlich. Von diesen Kindern waren etwa die Hälfte zu Fuss und ein Drittel mit dem Velo unterwegs. Oft verunfallen Kinder auch in ihrer Freizeit, zum Beispiel auf dem Weg zum Sportverein, Spielplatz oder Schwimmbad.

Zum Schulstart besonders gefährdet

Die grösste Unfallgefahr für Kinder besteht dann, wenn sie zum ersten Mal allein auf dem Schulweg unterwegs sind. Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren verunfallen vor allem zu Fuss. Mit zunehmendem Alter auch mit dem Velo.

Unfälle passieren meist beim Queren

73% der schweren Unfälle mit Kindern zu Fuss ereignen sich beim Queren, davon 46% auf dem Fussgängerstreifen. Verursachen Fahrzeuglenkende die Kollision, missachten sie in 55% aller Fälle den Vortritt des zu Fuss gehenden Kindes. Oft, weil sie im Berufsverkehr unaufmerksam oder abgelenkt sind.

Hier gilt «Stoppen für Schulkinder»

Im Zweifelsfall

Seien Sie besonders vorsichtig, wenn mit Kindern im Strassenverkehr zu rechnen ist, insbesondere wenn Anzeichen bestehen, dass diese nicht auf den Verkehr achten (Art.26, Abs.2, SVG). In solchen Fällen ist Stoppen immer die sichere Wahl.

Im Kolonnenverkehr

Halten Sie auch bei fehlendem Fussgängerstreifen an, wenn Sie in der Kolonne auf der Strasse rollen und Kinder diese queren wollen (Art. 6, Absatz 3, VRV).

Bei der Trottoirüberfahrt

Halten Sie vor dem Überfahren des Trottoirs vollständig an, um Kindern den Vortritt zu lassen (Art. 41, Absatz 2, VRV).

In der Begegnungszone

Halten Sie trotz geringer Geschwindigkeit vollständig an, wenn Kinder den Fahrbereich einer Begegnungszone queren wollen (Art. 22b, Absatz 1, SSV).

Am Fussgängerstreifen

Halten Sie vor Fussgängerstreifen vollständig an, wenn ein Kind die Fahrbahn überqueren will (Art. 6, Absatz 1, VRV). Die Kinder lernen im Verkehrsunterricht erst die Strasse zu überqueren, wenn das Fahrzeug ganz stillsteht. Schon erwähnt bei den Regeln für Fahrzeuglenkende.

So bereiten Sie Ihr Kind vor

Selbstvertrauen im Wohnumfeld fördern

Wenn sich Kinder in der Vorschulzeit im sicheren Wohnumfeld selbstständig bewegen, entwickeln sie die nötige Geschicklichkeit und das Selbstvertrauen, um sicher unterwegs zu sein. Dort können sie auch im Beisein der Eltern an verschiedene Verkehrssituationen herangeführt werden. Seien Sie Vorbild mit Ihrem eigenen Verhalten.

Einen sicheren Schulweg wählen

Viele Wege führen zum Kindergarten oder zur Schule. Der kürzeste ist oft nicht der sicherste. Wählen Sie verkehrsarme Strassen, mit niedrigem Tempo und guter Sicht. Je grösser das Verkehrsaufkommen, desto wichtiger sind sichere Querungsstellen, z.B. Fussgängerstreifen mit Mittelinseln.

Verhalten und Wege üben

Üben und legen Sie den Kindergarten-, resp. Schulweg frühzeitig mit Ihrem Kind zurück. Je früher, desto besser. Wiederholen Sie diesen Weg mehrmals, denn Übung macht den Meister. Besprechen Sie anspruchsvolle Situationen, damit das Kind diese erkennt. Üben Sie die schwierigen Stellen gemeinsam. Lassen Sie Ihr Kind vorangehen und zeigen, was es gelernt hat.

Queren in Tempo-30-Zonen

Auf Strassen ohne Fussgängerstreifen ist es wichtig, dass Ihr Kind die geeignete Querungsstelle kennt. Es sind dies Stellen mit einem guten Überblick auf den Verkehr. Das wartende Kind muss hier von den Fahrzeuglenkenden frühzeitig gesehen werden und nicht durch Gegenstände wie Büsche oder parkierte Fahrzeuge verdeckt sein.

Regeln für
Schulkinder

Kinder sind Lernende im Verkehr. Mit diesen einfachen Regeln bewegen sie sich sicher unterwegs zu Fuss.

Weitere Infos
zum Thema

Mehr Projekte und Fakten für einen sicheren Schulweg finden Sie auf den Websites der Trägervereine der Aktion «Stoppen für Schulkinder».

Mit diesen Produkten machen Sie Schulkinder sicher.

Fahne

Flyer

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